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Geiser, Christoph: Desaster

Der »Regelverstoss« Desaster bildet den Abschluss von Christoph Geisers Trilogie des Scheiterns (Die Baumeister, Über Wasser). Erneut begleiten wir einen gealterten Wir-Erzähler in annähernd totaler Verinnerlichung, eine Schriftstellerexistenz, der das literarische Schreiben Daseins- und Erregungszustand geworden ist. Der Einbruch der Wirklichkeit durch 9/11 drängt zu poetologischen Legitimationsbemühungen, die das Schriftsteller-Wir veranlassen, das eigene Schreiben, Leben und vor allem Begehren an der politischen Vergangenheit und Gegenwart zu überprüfen. Birgt das homoerotische Reden um der Lust am Reden willen eine neue Ästhetik des Widerstands, die auch nach 1968 und nach 2001 noch Gültigkeit hätte?

Ironisch mit dem desaströsen Scheitern am eigenen Begehren kokettierend, führt Geiser mit Desaster vor, welch befreiende Kraft aus dem Spiel mit Regeln der Literatur, des Diskurses sowie der Institutionen hervorgehen kann. Zugleich ermöglicht uns dieses desaströse Erzählen, das Verhältnis zwischen Literatur und Welt als ein Begehren zu verhandeln. Und das höchst lustvoll. Der Text trug in der Erstausgabe noch den Titel Wenn der Mann im Mond erwacht und erscheint nun erstmals unter dem ursprünglich vorgesehenen Titel Desaster sowie mit neuem Schlusskapitel.

ISBN: 9783966391115
Noch nicht erschienen, September 2024
CHF 33.00
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Details

Verlag Secession Verlag Berlin
Einband Fester Einband
Erscheinungsjahr 2024
Seitenangabe 320 S.
Meldetext Noch nicht erschienen, September 2024
Untertitel Ein Regelverstoß
Ausgabekennzeichen Deutsch
Masse H19.8 cm x B13.4 cm 320 g
Reihe Christoph Geiser Werkausgabe / in 13 Bänden
Autor*in Geiser, Christoph
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