Mackay, John H.: Fenny Skaller
Ein Leben der namenlosen Liebe
Fenny Skaller, ein Mann in den
Vierzigern, blickt zurück auf sein Leben. Anhand von Fotos erlebt er erneut
Enttäuschungen und beglückende Momente, erinnert er sich, wie ihm allmählich
bewusst wurde, dass er Jungen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren liebt. Ein
Zeitungsjunge in Paris, der Fenny Skaller ein Foto von sich geschenkt hat,
öffnete ihm die Augen für die Möglichkeit, dass auch diese Form der Liebe auf
Erwiderung hoffen darf: »Sie küssen mein kleines Bild, Monsieur - Warum küssen
Sie nicht lieber mich selbst?«Der Roman trägt deutlich autobiographische
Züge.Friedrich Kröhnke zu dem vor rund hundert Jahren geschriebenen Text:In
Berlin erlebt Fenny Skaller in allen Spielarten die »namenlose Liebe«, es ist
Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, und alles ist so frisch, als wäre es
gestern geschrieben, gestern geschehen. Sicher macht es mich schmunzeln, wenn
Fenny seine »Cigarre« raucht, auf der Straße einen Jungen kennen lernt, weil ihm
zufällig »sein Stock entgleitet«, er den Fünfzehnjährigen nun siezt ... Und doch
sind die Begegnungen, die Typen, die Psychologie kein bisschen anders als heute,
wenn Männer und Jungen einander begegnen, solche Männer und solche Jungen. Es
frappiert. Es bestürzt geradezu. Selbst Mackays gleichbleibend erhabener Ton
wird unterbrochen und ergänzt und wahr, wenn die Jungen reden: »Ich kann nur das
Gequatsche nicht leiden ...«
Verlag: Maennerschwarm
Seiten: 174 S.
Erscheinungsjahr: 2007
Ausführung: Kartonierter Einband (Kt)