Aufschlag
Banden Bilden: Vatertante. Ihre Rolle in der Familie wird oft unterschätzt. Doch eine alleinstehende Tante zu haben, kann ein großes Glück sein. – S. 12
Lieblingsstreberin: Gerri Kellman – S. 13
Work Work Work: Die Epithethikerin – S. 14
Hä? Was heißt denn … Ableismus? – S. 15
Kultur und Gesellschaft
Alte Akten: In ihrem zweiten Roman „Herumtreiberinnnen“ setzt sich Bettina Wilpert mit dem Schicksal junger Frauen auseinander, die in verschiedenen Staatsformen aufwachsen, und beleuchtet dabei ein düsteres Kapitel der DDR-Geschichte. – S. 17
Kotti ist Köy: In ihrem Dokumentarfilm „Köy“ verhandelt Serpil Turhan Zugehörigkeit, Herkunft und Sehnsucht anhand von drei Generationen kurdischer Frauen aus Berlin. – S. 20
Im Hocchland: Die Comicanthologie „Movements and Moments“ erzählt von den Kämpfen indigener Feminist*innen aus dem Globalen Süden. – S. 22
Rolle Vorwärts: Die Lehrmeisterin. In „Erinnerung eines Mädchens“ evoziert Annie Ernaux sexualisierte Gewalt in einem Ferienlager. Sarah Kohm inszeniert den Roman für die Berliner Schaubühe. – S. 26
Politik & Protest
Real Talk „Ziemlich radikale Utopie“: Gewalt gegen Frauen steigt in der Corona-Pandemie an, doch es mangelt an Unterstützungsnageboten. Die neue Bundesregierung verspricht Veränderungen. Was müsste passieren? – S.35
Vergifteter Alltag: Dass die Klimakatastrophe nicht alle gleich betrifft, blenden viele gerne aus. Doch nun wird verstärkt über eine Dimension dieser Ungleichheit diskutiert: Umweltrassismus. – S. 38
Titel: Nilüfer Yanya
Wer will ich sein?: Indierock ist tot, lang lebe Indierock: Auf ihrem zweiten Album „PAINLESS“ eignet sich Nilüfer Yanya ein nach Mackerschweiß stinkendes Genre an – mit Gitarre, vor allem aber mit melancholischen Songs, die Fragen an Vergangenheit und Zukunft stellen. – S. 42
Dossier: Deyklination
Das Pronomenproblem: Aktivist*innen in vielen Ländern arbeiten an inklusiver Sprache – auch im Deutschen müssen geschlechtsneutrale Pronomen endlich anerkannt werden. – S. 48
Die richtigen Worte: Pronomen haben für trans und nicht-binäre Menschen unterschiedliche Bedeutungen und werden viele Fragen auf. – S. 50
Durchzug, Durchdrehen, Durchfall: Wenn cis Menschen mit die Welt erklären. – S. 53
Begriffe essen: Aktivist*innen wird oft vorgeworden, sie kümmerten sich zu viel um korrekte Sprache und zu wenig um ökonomische Brot-und-Butter-Themen – ist da etwas dran? – S. 54
„Immer dieses tei“: In Sachtexten gibt es schon viele Versuche, durch kreative Sprache gewaltvolle Konzepte wie Zweigenderung und Rassismus erodieren zu lassen. Doch wie ist das in der deutschsprachigen Literatur? Drei Expert*innen erzählen. – S. 57
Bitte nicht: Konservative Medien sind besessen vom Gendern: Jede Woche erscheint derselbe lauwarme Take. Doch es gibt ein Leben jenseits von „Gender-Gaga“-Texten. – S. 60
Sex, Körper & Style
Sex-Kommentar: Thinky Dreier. Beim Sex mal an etwas anderes zu denken, kommt vor. Doch was, wenn ohne die Fantasie überhaupt nichts geht? – S. 63
„Das bildest du dir ein“: Der Zusammenhang zwischen hormoneller Verhütung und Depressionen ist bekannt, wird aber immer noch zu oft nicht ernst genommen. Ein Erfahrungsbericht. – S. 64
Moodboard: Clowncore – S. 67
Styleneid: Dalia Hassan – S. 68
Das rote Kleid: Wie kommt die Mode ins Bild und dann wieder heraus? Diesen Fragen widmet sich eine Ausstellung in der Berlinischen Galerie. – S. 68
Edutainment
Musik: Himmelwärts. Auf ihrem neuen Album „Genesis“ löst die afroeuropäische Musikerin K.ZIA die Gegensätze von Trap, Neo-Soul, Pop und R`n`B nicht auf, sondern führt sie zusammen in eine Richtung: weg vom Irdischen. – S. 71
Musik- und Podcasttipps – S. 72
Now and Then: Sonja Deffner über Friederike Mayröcker. Für die Musikerin waren die Texte der Lyrikerin schon früh wie ein Besuch im eigenen Kopf, Mayröckers Coolness inspiriert sie noch heute. – S. 76
Film: Baby Star und die Lucha Libre – Ciudad Juárez ist vor allem für Femizide bekannt.“Lachadoras“ begleitet Wrestlerinnen, die dort buchstäblich gegen da Patriarchat kämpfen. – S. 79
Kannibalismus, hol mich hier raus: „Yellowjackets“ zeigt einen Überlebenskampf und seine Spuren. Mit überwiegend weiblichem Cast gelingt der Serie ein feministischer Spin auf die klassische Survival-Story. – S. 80
Film- und Serientipps – S. 80
Literatur: Im kognitiven Transit. In Lin Hierses Debüt „Wovon wir träumen“ geht eine junge Frau auf die Suche nach sich selbst – zwischen China, Deutschland, Vergangenheit, Gegenwart, Traum und Realität. – S. 87
Literatur– und Comictipps – S. 88
Typenparade: Nazis in den Neunzigern. Der Journalist Daniel Schulz erzählt in seinem Debütroman „Wir waren wie Brüder“ eindrücklich vom Coming-of-Age in den Baseballschlägerjahren in Brandenburg. – S. 92
Kunst: Das Künstler*innenduo Christ Mukenge und Lydia Schellhammer widmet sich in einer multimedialen Schau kolonialer Vergangenheit und gegenwärtigen Spuren von Ausbeutung. – S. 95
Im Minus: Verbringst du einen großen Teil deiner Zeit damit, Schulden abzubezahlen? Unsere Kolumnistin kennt dieses Problem. – S. 98